Hallo liebe Freitagphilosophierende,

heute möchte ich ein wenig natürliches Licht in Eure Herzen bringen.

Letzte Woche sah ich einen Bericht über den Einfluss der „modernen“ Gesellschaft auf das Tierleben im Fernsehen. Aus ihm ging hervor das durch die Beleuchtung in Strandgaststätten in touristischen Gegenden eine Vielzahl von neugeborenen Schildkröten ums Leben kommen. Eigentlich laufen die Schildkröten auf das Licht am Horizont und somit dem lebensspendenden Meer entgegen, doch das hellere künstliche Licht der Strand Cafés überstrahlt das natürliche Licht den der Horizont hervor bringt. Die vom Menschen geschaffene „Natur“ weißt den Schildkröten den falschen Weg. Die erste Entscheidung ihres Lebens führt diese Schildkröten geradewegs in den Tod. Irgendwann spüren die kleinen Schildkröten das sie auf dem falschen Weg sind und graben sich mit letzter Kraft wieder in die Erde ein um würdevoll zu sterben und nicht von „Aasgeiern“ zerstückelt zu werden.

Letzte Woche sah ich einen Mann am Steuer eines Fiat Cabrios vor meinem Stamm Café. Ich saß auf der künstlich beleuchteten Terrasse und schaute ihm zu. Neben sich eine aufgestylte, künstliche Blondine mit der BILD Zeitung in der Hand und hinter sich einen halbwüchsischen Jungen mit einem Deutschland den Deutschen T-Shirt bekleidet. Die dickgliedrige Goldkette und die Armani Sonnenbrille entzogen sich schließlich meines Dunstkreises als er mit quietschenden Reifen und einem stolzen Blick weg raste.

Wieso hatte er sich nicht vor vielen Jahren als er merkte, dass er starb würdevoll eingegraben, so wie es die kleine Schildkröte tat. Er ist doch auch dem falschen künstlichen Licht gefolgt und hat das (die) natürliche(n) (WERTE) Licht am Horizont nicht wahrgenommen. Nun muss er sich weiter quälen und wird, obwohl er schon längst gestorben ist, erst in vielen Jahren begraben.