Hallo liebe Freitagsphilosophierende,
die zur heutigen Geschichte erzählt von einem Pessimisten, der sein ganzes Leben lang prophezeite das die Welt untergehen wird.
Herr Meier stellte sich auf jedes Podest das man ihm bot und redete über den bevorstehenden Untergang der Welt. Nebenbei bemerkt redete er auch ohne Podest davon und erzählte es allen – ob sie es nun wissen wollten oder nicht. Er sprach über den moralischen und geistigen Verfall der Menschen, über super Gau’s, über Kinderschändungen, Klimakatastrophen, über den Hunger in Afrika und Negativyen aller Art. Wenn man ihn so reden hörte kam man sich vor wie in der Tagesschau, den heute Nachrichten oder RTL Aktuell.
Herr Meier wurde 80 Jahre alt, war sein ganzes Leben lang Pessimist und starb verbittert und voller negativer Gedanken als am 12.06.2054 die Erde an einer, durch den Menschen hervorgerufener, Naturkatastrophe zugrunde ging.
An diesem Tag starb auch Herr Maier im Alter von 76 Jahren. Er war fast sein ganzes Leben lang optimistisch und glücklich, hatte eine, in seiner Gesamtwirkung sicherlich lächerliche, 20 Euro Patenschaft mit einem afrikanischen Kind „abgeschlossen“ und keinen Fernseher zuhause. Er hatte oft ein Lächeln auf dem Gesicht und so mancher Mensch war ein klein wenig glücklicher wenn er Zeit mit ihm verbrachte. Herr Maier hatte gekämpft wo es sich lohnte, sicherlich manches mal auch umsonst und er hatte über seinem Arbeitsplatz einen Zettel hängen auf dem stand.
Jede Mauer hat irgendwo ein Ende,
Jeder Berg lässt sich irgendwie umgehen,
Über jeden Fluss führt irgendwann eine Brücke,
Irgendwo wird immer das Wort Hoffnung stehen.